Student aus Japan forscht zu Albrecht Thaer in Möglin

Mitte Juni 2023 besuchte Takaya Hataoka aus Japan die Thaer - Gedenkstätte und Ausstellung in Möglin.

Takaya Hataoka studiert in der Abteilung für Agronomie der Kyoto Universität in Japan. Sein Spezialgebiet ist eine Studie zur Agrargeschichte, die sich auf den Agronomen Thaer konzentriert. Sein Ziel ist es, sich über Primärquellen (zeitgenössische Aufzeichnungen) mehr mit Thaers Landwirtschaft zu befassen und dies historisch aufzuarbeiten.

Thaers Lehren in Japan (ein Zeitstrahl)

Spätes 19. Jhd. (Meiji-Ära (1868-1912)

Die japanische Landwirtschaft wurde durch Deutschland beeinflusst. Thaers Wirken fand Einfluss im Rahmen der Entwicklung der Agrarbetriebswirtschaft. Hierzu zählten: Bodenbewertung, Fruchtfolge und anderes.

Mitte des 20. Jhd. und nach dem 2. Weltkrieg
Japans Flächen wurden im Rahmen einer demokratischen Landverteilung neu verteilt.
Dabei wurde auch Thaers Lehre diskutiert. Die Landwirtschaft entwickelte sich jedoch kaum fort. Seine spezifischen Bewirtschaftungsmethoden fanden kaum Berücksichtigung.

Beginn des 21. Jhd.
In Japan wurde Thaers Leitbuch "Die Grundsätze der rationellen Landwirtschaft" schließlich von Dr. Tetsuo Aikawa ins Japanische übersetzt. Dadurch war es endlich möglich, seine Lehren einfließen zu lassen. Fortschritte sind bislang jedoch kaum zu verzeichnen. Zuletzt wurde 2009 eine Diskussion von Dr. Aikawa angestoßen, die jedoch zu keinen Ergebnissen führte.

Takaya Hataoka und Heike Gräfe