Thaer der Lehrmeister (1806-1819)
Infolge der Besetzung von Celle, gelegen im Kurfürstentum Hannover, durch Napoleon, folgt Thaer dem Rufe des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. und des Staatsministers Graf von Hardenberg und siedelt in das noch nicht besetzte Preußen über. Als preußischer Geheimer Rat kommt er 1804 in den Oberbarnim, verkauft den ihm in Erbpacht übergebenen Teil des Amtes Wollup und ersteht das Rittergut in Möglin mit dem im Oderbruch gelegenen Vorwerk Königshof. |
Besetzung |
Institut Möglin |
1806 eröffnet Thaer seine Mögliner Lehranstalt, die ab 1819 den Status "Königlich Preussische Akademie des Landbaus" erhält. 1810 wird er zum ausserordentlichen Professor für Kameralwissenschaften an der neu gegründeten Universität in Berlin berufen und hält dort während der Wintersemester Vorlesungen zur Allgemeinen Landwirtschaftslehre, während er im Sommer in Möglin lehrt.
Seit 1811 widmet sich Thaer besonders der Schafzucht. Schon 1819 ist der erste Stamm von 150 Schafen auf 1000 vermehrt. Die Schäferei wird zu Thaers Hauptpfeiler seiner Forschung und Haupteinnahmequelle. Die Qualität der in Möglin produzierten Wolle steigert sich so, dass sie auf den Berliner Wollmärkten schon 1815 und 1816 zur besten erklärt wurde. |